Lehrgang am 07./08.05.2005 mit Datu Dieter Knüttel in Bremen
Überraschenderweise war der Lehrgang mit Datu Dieter Knüttel diesmal nicht von andauerndem Regen und miesem Wetter begleitet, wie es sonst bei den bisherigen Lehrgängen mit dem Bundestrainer in Bremen war. So konnten wir neben Dieter auch eine lustig bunte Menge von berliner Arnisadoren frühzeitig bei der Halle unseres Dojos im PolizeiSV Bremen begrüßen, die ihre langen Wege aus dem fernen Süden bzw. Osten gut überstanden hatten. Altbekannte Gesichter tauchten auf und weitere Gäste aus dem nördlichen Einzugsgebiet, u.a. aus Hamburg erschienen zu der Veranstaltung.
Datu Dieter eröffnete den Lehrgang mit bunt gemischtem Sinawalischlagen und ging danach auf den Sixcountdrill ein, den er mit Schritttechnik, Abanicos und Blöcken verfeinerte, dass selbst die höhergraduierten mit rauchenden Köpfen versuchten, alle ihre Gliedmassen zu koordinieren. Die nächste Einheit beschäftigten wir uns mit einem neuartigen Selbstverteidigungswerkzeug, dem Travelwrench oder auch Impactkerambit. Guntingtechniken, Würgen, Kneifen, Nervenpunkte und einfach nur Schlagen werden von diesem Tool effektiv unterstützt. Während der Pause stellte Datu Dieter uns auch die „scharfe“ Version des Kerambit vor und ließ durchblicken, dass demnächst im DAV mehr mit dem Reiseschraubenschlüssel und dem Kerambit gemacht werden soll.
Bei der darauf folgenden Gürtelprüfung gaben alle ihr Bestes und der PSV hat nun 4. stolze Weißgurtträger und einen Blaugurt mehr in seinen Rängen. Besonderer Dank gilt noch den beiden Arnisadoren, die für die beiden einzelnen Prüflinge als Partner eingesprungen sind.
Der erste Tag klang dann im kleinen Kreis mit unserem Bundestrainer zusammen im Restaurant Gargano aus, wo wir weiterhin lernten, dass Dieter Gnocchi eigentlich nicht so gerne mag, ganz im Gegensatz zu Antipasti. Draussen begann es zu nieseln, das Wetter wollte uns wohl so schnell wie möglich wieder in die Halle schaffen.
Der zweite Lehrgangstag (für die Berliner Gäste recht früh) erläuterte Datu Dieter Techniken und Anwendungen des Tapi-Tapis und ging dann während der zweiten Hälfte verstärkt auf die Gurtprogramme der Höhergraduierten ein, darunter Wurfserien und Entwaffnungen, klassisches Arnis und waffenlose Drills.
Nach dem Abgrüßen waren alle Köpfe mit reichlich Information gefüllt und durch den einen oder anderen blauen Fleck hatte man auch dazugelernt. Pünktlich, nachdem wir unsere Berliner Gäste und Datu Dieter verabschiedet und auf die lange Heimreise geschickt hatten, fing es auch sofort an zu Regnen. Jetzt hatten wir wieder Zeit, drinnen im Dojo alles gründlich zu wiederholen.
Bastian Kinne